Public Speaking: Wie du es auf die Bühne schaffst

Die besten Tipps von Frau zu Frau

Public Speaking kann eine großartige Möglichkeit sein, dein Business auszubauen, deine Marke zu stärken, persönlich über dich hinaus zu wachsen und auch um tolle Kontakte zu knüpfen. Wenn du Lust auf Public Speaking hast kommen hier von Frau zu Frau meine besten Tipps.


 

Das richtige Mindset: Die Grundlage für deinen Erfolg

Schäme dich nicht für deine Wünsche

Schäme dich nicht für deine Wünsche. Wenn du Bock darauf hast, auf der Bühne zu stehen, gönn dir! Deine Begeisterung und Leidenschaft sind der Schlüssel zum Erfolg. Zeige der Welt, was du kannst, und sei stolz darauf.

Deinen eigenen Weg gehen

Andersrum: Wenn du eigentlich keine Lust darauf hast, dann fuck it. Es gibt nicht den einen Weg zum Erfolg, sondern viele, und du gehst deinen. Ich zum Beispiel kann es endlich so akzeptieren: Ich gehe selbst gar nicht gerne auf Networking-Events, das ist nicht mein Ding. Wenn ich dort hingehe, dann nur AUF die Bühne, nicht zum Zugucken. Und ja, Networking, sagen viele, ist ein wichtiger Teil für Erfolg, aber Networking auf Events ist kein Teil meines Erfolgs.

Fehler als Wachstumschancen

Fehler sind unvermeidlich, aber sie sind auch wertvolle Lernmöglichkeiten. Natürlich wird dein erstes Mal nicht dein bestes Mal, trotzdem lohnt es sich in die Qualität deines Produkts (also deiner Keynote/Workshops) zu investieren, denn das gibt dir Selbstsicherheit. Und wenn du dann einen Fehler machst (und oh ja das wirst du), dann begegne ihm mutig und nutze ihm um es beim nächsten mal besser zu machen.

Strategisch klug vorgehen

Mach’s strategisch klug, aber setzt dich nicht unter zu viel Positionierungs-Druck. Erarbeite ein Konzept, das zu deinen anderen Produkten, deiner Brand und deinen Themen passt. Eine klare Strategie hilft dir, fokussiert zu bleiben und dein Ziel zu erreichen.

Selbstbewusstsein entwickeln

Selbstbewusstsein: Kenne dich selbst, sei dir bewusst darüber, was du mitbringst, welches deine Stärken sind und wie deine Marke wahrgenommen wird. Am Anfang ist es ganz normal, das eben noch nicht so genau zu wissen. Aber du lernst es. Durch jeden Kontakt mit der Außenwelt bekommst du einen Reality-Check in Bezug auf die Fremdwahrnehmung. Wirst du gebucht, weil dein Thema aktuell gerade super trendy ist, wegen des Designs deiner Brand, weil du viele Follower hast oder weil du davor im Job XYZ gearbeitet hast?

Ich glaube, bei mir ist es eine Mischung aus …

  • Thema passt gerade rein

  • Durch meinen Charakter kann ich in persönlichem Gespräch überzeugen

  • Bühnenpräsenz: Ich bin charmant, lustig und schlagfertig

  • Meine bisherige Referenzen zeigen: Ich kann das

Und ja, während ich diese Zeilen schreibe gibt es in mir auch eine Stimme die sagt: “OMG daft ich das über mich sagen, ist das nicht arrogant?!” Und dann gibt es noch eine andere die sagt: “Du musst es sagen, für alle Frauen. Es ist an der Zeit, dass wir uns selbst in unserer Kraft sehen!”

 

Die Bewerbung: Der Schlüssel zu Public Speaking Jobs

Netzwerke gezielt

Obviously: Geh zu Events, wo deine Zielgruppe ist. Oder trau dich raus aus deiner Komfortzone, erschließe neue Zielgruppen, & bringe Innovation. Aber dann musst du wissen, dass dir dort vielleicht mit mehr Skepsis begegnet wird und das Ergebnis ein anderes ist und das musst du aushalten können.

  • Event wo “deine Leute” sind: Es besteht bereits Bewusstsein über dein Thema & Offenheit für deine Angebote. Kreiere Kunden, Follower & Fans.

  • Event mit neuer Zielgruppe: Mach neugierig, schaffe Bewusstsein für das Thema, hole Kritikerinnen ab

Perspektivwechsel

Überlege dir welche Informationen die Veranstalter benötigen, um dich als Rednerin in Betracht zu ziehen. Was könnte für die Booker wichtig sein? Welchen Mehrwert bringst du mit? Bist du flexibel, sowieso in der Nähe, hast du Referenzen die zeigen, dass du deine Zuhörerinnen begeisterst?

Gibt der Bookerin auf keinen Fall den Extra Job (sie hat schon einen), dir zu sagen über welches Thema du am besten sprichst, sondern beachte den folgenden Punkt …

Mit einer konkreten Idee bewerben

Bewerbe dich mit einer konkreten Idee. Erwarte nicht, dass die Veranstalter mit dir zusammen eine Idee entwickeln oder dir sagen können was du machen sollst. Das ist dein Job!

Beispiele:

Nicht “Ich bin Yoga-Lehrerin und würde auf dem Festival gerne eine Klasse geben”, sondern besser: “Ich bin Yoga-Lehrerin und habe eine tolle Klasse mit dem Fokus auf Backbends entwickelt.” oder “Mir ist aufgefallen, dass ihr noch gar keine Yin-Yoga-Klassen im Angebot habt. Ich habe eine tolle 90-Minuten-Klasse, die immer gut ankommt und vor allem für Besucherinnen auf einem Festival bestimmt super ist, um zwischen all den aufregenden Angeboten auch Ruhe zu finden.”

Anstatt “Ich bin Achtsamkeitstrainerin und möchte einen Vortrag halten” – gähn, boring. Besser: “Ich bin Achtsamkeitstrainerin und habe einen tollen Vortrag darüber in petto, wie wir Achtsamkeit wirklich realistisch in einem ‘normalen’ Alltag einbauen können. Für sofortige A-Ha Momente und ganz konkret für die Lebensrealität eurer Besucherinnen.”

Zeige deine Stärken

Mit deinen Referenzen und Stärken flexen. Und dafür musst du erstmal wissen was die sind, dafür brauchst du Selbst-bewusstsein. Ja, ich weiß, es fühlt sich sicherer an, bescheiden zu sein. Darum frag ich dich: Willst du brav sein oder willst du auf die Bühne? Du musst den Leuten, die dich nicht kennen, deine Schokoladenseite zeigen und zwar mit dem Vergrößerungsglas!!!

Mutig bewerben

Egal, wie groß das Event und wie klein du bist. Mach’s einfach! Schicke die Bewerbung ab! 70% ist gut genug. Nicht in die Perfektionismus-Prokrastinations-Falle tapsen, sondern ab damit! Und dann arbeite daran, Absagen nicht als persönliche Ablehnung zu interpretieren. Wenn du nicht oft NEIN hörst, dann musst du dich mehr trauen!

Kontakte pflegen

Ein bisschen Glück gehört auch dazu. Auch eine Absage ist ein geknüpfter Kontakt. Und den kannst du pflegen und für das nächste Event daran wieder anknüpfen.

Vertrauen in den Prozess

Vertraue, dass sich die richtige Tür für dich öffnet. Wenn sie sich nicht öffnet, ist es (im Moment) nicht die richtige. Aber du musst den Mut haben, die Klinke zu drücken, sonst wirst du es nie herausfinden.

 

Inhalte: Wissen und Entertainment kombinieren

Die richtige Balance finden

Wissen 🤝 Entertainment. Bisschen wie bei Referaten in der Schule: Der Inhalt muss stimmen, aber egal wie wichtig und ernst dein Thema ist, wenn es keinen Spaß macht, hört dir keiner wirklich gerne zu. Wenn man nicht zuhören kann, kann man auch nichts lernen und wenn man keinen Lerneffekt hat, denkt man, du hast nichts drauf und dein Vortrag hat nichts gebracht.

Verbindung nach dem Event aufrechterhalten

Bau in deinen Vortrag etwas ein, um auch nach dem Event mit deinen Zuhörerinnen in Verbindung zu bleiben. QR-Code mit deinen Social Media oder Newsletter-Funnel. Ich hatte Flyer dabei und bin mir aber nicht sicher, ob das klug war, weil bei dem Event überall Flyer lagen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass meiner im Flyer Overload einfach unterging. Also, ärgere ich mich jetzt selbst tagelange, wochenlang darüber und rede mir ein, dass ich total doof bin und diese einmalige Chance vermasselt habe. - NEIN, natürlich nicht. Wir lernen aus Fehlern und machen besser weiter.

Weniger ist mehr

Weniger ist mehr. Du musst nicht beweisen, wie kompetent du bist, indem du deine Zuhörerinnen überforderst. Beweise besser, wie gut du sie durch den Lernprozess deiner Expertise begleiten kannst, indem du den Sweetspot von “Neugierig machen auf mehr” und “konkret und sofort umsetzbares” triffst.

“Es gibt noch so viel mehr zu sagen, wenn du mehr erfahren willst, schau doch mal auf meiner Website vorbei, hör gerne in meinen Podcast.”

“Wenn du jetzt gemerkt hast, dass du das Thema interessant findest, dann trag dich hier in meinen Newsletter ein. Da gibt’s noch mehr davon.”

Das bin ich auf der Bühne in Bregenz wo ich über Menstruation und Business gesprochen habe.

Was ihr nicht seht:

  • Ich habe mich zu dieser Zeit wirklich nicht so 100% wohl in meinem Körper gefühlt … hat niemand gemerkt und ich selbst hab es auf der Bühne auch vergessen.

  • Am Abend davor ging es mir garnicht gut, hatte mir den Magen verdorben und konnte nicht beim Pre-Dinner mit allen Speakerinnen teilnehmen. Gesunde Grenzen ist besser als FOMO. Ich gebe was ich kann, nicht mehr und nicht weniger. Und dann vertraue ich, dass das genug ist.

  • Ich hatte KEINE Präsentation vorbereitet, weil ich es zeitlich nicht geschafft hab, ABER es war trotzdem genau richtig so!

Fotocredit: DB Studios / Female Future Festival 

Zeit respektieren

Halte die vereinbarte Redezeit ein. Sag im Notfall lieber: “Zu meinem Vortrag hätte jetzt am Ende eigentlich noch ein Q&A dazugehört, aber ich möchte eure Zeit respektieren. Wenn jemand Fragen hat, schickt sie mir gerne per Mail an … Ich freue mich über den Austausch und werde sie dann persönlich beantworten.”

Deine Produkte erwähnen

Erwähne deine anderen Produkte. Das kann sehr leicht cringy und zu viel werden, also Vorsicht, dass hier nicht zu viel Verkaufsdruck ist, sondern es auch einfach gut in den Moment passt. “Bei meinem 1:1-Coaching zum Beispiel habe ich schon öfter erlebt, dass Frauen …” “Und genau, weil ich weiß wie viele Leute an Punkt XYZ stehen

Nichts zurückhalten, sei großzügig, die Highlights in’s Schaufenster legen

Halte nichts zurück. Ich verschenke meine besten Tipps, den geilsten Hack, die besten Hinweise. Einfach so.

“Achtung, jetzt kommt ein richtig geiler Tipp, der mir so weitergeholfen hat, eigentlich habe ich den bisher nur in meinem Online-Kurs verraten, aber egal, ich schenke euch den jetzt: …”

 

Was bringt's? Realistische Erwartungen

Ohne realistische Erwartungen ist Enttäuschung vorprogrammiert. Und wenn wir viele Enttäuschungen aufeinanderstapeln, geht das auf Kosten unserer Motivation und Selbstsicherheit. (“Ich bekomme eh nie, was ich mir wünsche, wieso sollte ich weitermachen?!”) Große Ziele ja - aber die erreichen wir in kleinen Schritten.

Langfristiger Nutzen

Erwarte nicht, dass direkt nach deinem Talk die Buchungen bei dir eingehen und alle deine Produkte sofort ausverkauft sind. Das kann natürlich sein, aber wenn du nur darauf wartest, verpasst du vielleicht, dich darauf zu freuen, dass in den nächsten Monaten und Jahren aus diesem Samen, den du dort gesät hast, Früchte entstehen. “Ich hab vor zwei Jahren den Workshop von dir bei XYZ mitgemacht und KOLLABORATIONSVORSCHLAG” – passiert mir mittlerweile öfter und bei dir wird das auch so sein. Ist ein tolles Gefühl!

Kurzfristiger Nutzen

Der Soforteffekt von Applaus und der Bühne ist ein “High”. Ein Selbstsicherheits-Boost. Das ist ohne Frage geil und ein schönes Gefühl. Es gibt uns Mut für weitere Möglichkeiten und nächste Schritte. (Wenn ich das geschafft hab, was ich dann noch möglich!?)

Meine Empfehlung ist das eigene Ego bewusst und balanciert zu füttern, denn es kann auch dazu führen dass wir die Erdung verlieren und blind für die Realität werden.

Finanzielle Aspekte

Money, Money Money. Wie viel Geld kann man mit Public Speaking machen? Die Antwort ist wie immer: Es kommt drauf an.

Wenn ich womit noch ganz am Anfang stehe, ist es okay für mich zu investieren, aka mit meiner Energie draufzuzahlen. D.h. ich wurde für meine ersten Speaking Gigs nicht bezahlt. Aber meine Grenze war, dass ich nicht draufzahlen wollte, also die Kosten für die Anfahrt und das Hotel erstattet bekomme. Dazu will ich sagen: Vielleicht kannst du das besser als ich. Ich finde es auch einen validen Punkt zu sagen: Ich lasse mich für meine immer Arbeit bezahlen - ausnahmslos.

Auch hier gilt: Du darfst Fehler machen. Dir darf der Fehler passieren, dass du zu hoch pokerst und darum nicht gebucht wirst. Dir darf auch der Fehler passieren, dass du deine Leistung unter Wert verkaufst, und dann frustriert bist und es bereust. Wichtig ist, dass wir aus unseren Erfahrungen lernen und uns stetig weiterentwickeln.

Netzwerken mit Kolleginnen

Netzwerken mit Kolleginnen. Für mich funktioniert Netzwerken am besten ohne Druck. Wann immer ich wo bin mit der Intention “tolle Kontakte zu knüpfen”, verhalte ich mich komisch und fühle mich noch komischer und kann es dann auch niemandem verübeln, keinen Kontakt mit mir knüpfen zu wollen. Darum ist mein bester Tipp für’s Netzwerken: Geh mit den Intention dahin eine gute Zeit zu haben und dich wohl zu fühlen. AKA “Einfach du selbst sein.” Stell dir vor Ort bewusst immer wieder die Frage: Worauf hab ich gerade Lust? Was könnte ich hier gerade machen was mir Spaß macht? Wie könnte ich die Zeit hier so gut wie möglich genießen?


Unterstützung für dich

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